Durchwachsenes Rennwochenende in Südfrankreich

Durchwachsenes Rennwochenende in Südfrankreich

Das vierte Veranstaltungswochenende der International GT Open ist für GetSpeed nicht wie geplant verlaufen. Dennoch gab es bei den Rennen sechs und sieben des europäischen GT3-Championats in Paul Ricard positive Tendenzen.

Einen lehrreichen Einstand erlebten Andrés Latorre und Aaron Walker bei ihrem ersten Rennwochenende bei den GT Open. Für Latorre war es sogar der erste GT3-Einsatz. Aktuell konzentriert sich der Australier primär auf LeMans-Prototypen. Auf Platz zehn in Rennen eins folgte der achte Rang im Sonntagsrennen. Nach einem durchwachsenen Qualifying machte das Duo im Rennen von zwölf aus gestartet vier Positionen gut.

Nach einem Unfall im ersten Qualifying setzten die GetSpeed-Mechnaiker in der knapp dreistündigen Pause alles daran, den Mercedes-AMG GT3 von Axel Blom und Steve Jans zum ersten Heat wieder fit zu machen. Nach sechs Runden trat jedoch ein Folgeschaden auf, so dass das Duo in der #911 vorzeitig das Rennen beenden musste. Am Sonntag lief es dann für Blom/Jans deutlich besser. Das Duo fuhr nach einem anspruchsvollen Rennen bei sommerlichen Temperaturen auf Platz vier in der hart umkämpften Pro-Am und machte dabei während des Rennens zahlreiche Positionen gut.

Ein rabenschwarzes Wochenende erlebten Kiki Sak Nana und Adam Osieka. Nach einer Kollision in der Startphase von Rennen 1 schlug Kiki in die Streckenbegrenzung ein. Das Fahrzeug konnte vor Ort nicht instandgesetzt werden.

„Paul Ricard war für uns ein gebrauchtes Wochenende“, räumte Teamchef Osieka ein. „Dennoch gab es Lichtblicke. Aaron und Andrés haben sich bei ihrem Debüt achtbar aus der Affäre gezogen und konnten sich von Session zu Session steigern. Für den erst 17-jährigen Aaron ging es ja in erster Linie darum, neben seinen Einsätzen in der GT World Challenge, weiter Erfahrungen zu sammeln. Das Duo konnte beide Rennen zu Ende fahren und sich auch im Rennen gut steigern.“

Bei den GT Open steht nun die Sommerpause auf dem Programm. Das fünfte Veranstaltungswochenende findet vom 8.-10. September auf dem Red Bull Ring in Österreich statt. Für GetSpeed geht es hingegen Schlag auf Schlag weiter. Bereits am kommenden Wochenende steht das Heimspiel in der Fanatec GT World Challenge Europe Powered by AWS auf dem Nürburgring bevor.

GetSpeed baut europäisches GT3-Kundensportprogramm weiter aus

Frischer Wind bei den Int. GT Open. GetSpeed setzt bei drei der vier verbleibenden Rennen in der Saison 2023 einen weiteren Mercedes-AMG GT3 ein. Stammfahrer bei den Gaststarts in Paul Ricard (21.-23. Juli 2023), auf dem Red Bull Ring (8.-10. September 2023) und beim Finale in Barcelona (20.-22. Oktober 2023) wird Aaron Walker, der für GetSpeed bereits die Endurance-Rennen in der Fanatec GT World Challenge Europe Powered by AWS bestreitet. In Paul Ricard an seiner Seite: Andrés Latorre aus Australien, der aktuell im Michelin Le Mans Cup startet.

„Aaron ist ein Riesentalent“, sagt Teamchef Adam Osieka. „Mit den zusätzlichen Rennen bei den Int. GT Open geben wir ihm im Zuge des GetSpeed Young Driver Programmes die Möglichkeit, noch in diesem Jahr vielfältige Erfahrungen im GT3-Cockpit zu sammeln.“

Der 39-jährige Latorre gibt in Südfrankreich sein Debüt im Mercedes-AMG GT3. „Ich danke GetSpeed für die Möglichkeit, mein erstes Rennen in einem GT3-Boliden zu fahren“, sagt er. „Nachdem ich mich die letzten zwei Jahre auf den Prototypen-Sport konzentriert habe, bin ich jetzt gespannt, wie schnell ich mich auf den Mercedes-AMG GT3 einschießen kann. Ich möchte ein gutes Ergebnis abliefern.“

Neben dem neuen und im auffälligen Orange folierten Fahrzeug mit der Startnummer #6 für Walker und Latorre sind die beiden Stammbesatzungen Axel Blom und Steve Jans (#911) sowie Kiki Sak Nana und Adam Osieka (#786) in Paul Ricard dabei. Letztere gehen mit einem neuen Fahrzeugdesign in die zweite Saisonhälfte. Beide Duos belegen in ihren jeweiligen Klassen nach fünf von 13 Rennen Platz vier in absoluter Schlagdistanz zur Spitze. Blom/Jans fehlen nur vier Punkte auf die Tabellenführer, Kiki/Osieka gerade einmal drei.

„Paul Ricard ist eine Strecke, die dem Mercedes-AMG GT3 eigentlich sehr gut liegt“, sagt Osieka. „Daher ist unser Ziel, mit guten Ergebnissen beide Fahrzeuge zur Saisonhalbzeit in die Top 3 ihrer jeweiligen Klassen zu bringen. Axel und Steve haben 2023 bereits zwei Podestplätze geholt, Kiki und ich haben zuletzt auf dem Hungaroring nachgelegt. Das Topleistungen wollen wir nun auch in Paul Ricard bestätigen.“

Am Freitag werden drei Freie Trainings absolviert. Das Rennen am Samstag führt über die gewohnte Distanz von 70 Minuten. Start ist um 13:15 Uhr. Tags drauf folgt ab 13:50 Uhr der zweite Heat über 60 Minuten. Die Rennen können online über gtopen.net im Livestream verfolgt werden.

Adam Osieka holt einen Sieg bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps

Es gibt Geschichten, die kann nur ein 24-Stunden-Rennen schreiben. Zusammen mit Martin Konrad, Nicky Catsburg and Chaz Mostert gewann GetSpeed-Teamchef Adam Osieka bei den CrowdStrike 24 Hours of Spa die Pro-Am-Wertung im Mercedes-AMG GT3 von SunEnergy1 Racing.

Wie war es dazu gekommen? Im Pre-Qualifying verunfallte der etatmäßige Pilot Kenny Habul mit dem Mercedes-AMG GT3. Der Australier zog sich dabei eine Rückenverletzung zu, so dass er selber nicht teilnehmen konnte. Trotzdem war es Kenny wichtig, dass seine Teamgefährten das Rennen fahren. Auf der Suche nach einem schnellen Bronze-Fahrer – denn nur so konnte das Pro-Am-Quartett Punkte für die übergeordnete Intercontinental GT Challenge sammeln – wurde Osieka gefragt und stieg am Freitagabend erstmals ins Cockpit.

„Hinter mir steht ein sehr gutes Team, ich kann mich auf jeden einzelnen verlassen. Und so ist mir die Entscheidung, SunEnergy1 Racing spontan im Rennen zu unterstützen, sehr einfach gefallen. Wir sind alle Teil der #worldsfastestfamily – das ist Ehrensache“, sagte Osieka. „Dass am Ende der Sieg in der Pro-Am-Wertung herausspringt, ist großartig. Wir sind dieses Rennen alle für Kenny gefahren. Und das Ziel, der Konkurrenz in der IGTC-Punkte streitig zu machen, ist uns gelungen. Jetzt drücken wir die Daumen, dass Kenny bald wieder selbst im Cockpit Platz nehmen kann. Ich wünsche ihm gute Besserung.“

Die vierte Station der Intercontinental GT Challenge findet vom 5.-7. Oktober bei den 8 Stunden von Indianapolis statt. In den USA ist dann auch AlManar Racing by GetSpeed mit von der Partie. Im Mercedes-AMG GT3 startet dann unter anderem Al Faisal Al Zubair aus dem Oman.

GetSpeed erzielt zwei Top-10-Platzierungen bei den 24 Stunden von Spa

Mit zwei guten Ergebnissen hat das Mercedes-AMG Team GetSpeed den Saisonhöhepunkt der Fanatec GT World Challenge Europe Powered by AWS gemeistert. Bei den CrowdStrike 24 Hours of Spa 2023 fuhr die Mannschaft aus dem Gewerbepark am Nürburgring Top-10-Positionen in der Gesamt- und in der Bronze-Wertung ein. Fabian Schiller, Luca Stolz und Lucas Auer wurden im Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer #777 unter der Bewerbung Mercedes-AMG Team AlManar beim größten GT3-Rennen der Welt auf Rang neun abgewunken. In der Bronze-Wertung belegten Florian Scholze, Patrick Assenheimer, Alex Peroni und Kenneth Heyer ebenfalls Platz neun.

„Wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein, auch wenn wir von der Platzierung her natürlich hinter unseren eigenen Erwartungen zurückgeblieben sind“, sagt Teamchef Adam Osieka. „Das begann bereits im Qualifying. Weil die Strecke zu Beginn des ersten Segments noch vergleichsweise trocken war, waren die mit drei Piloten besetzten Fahrzeuge, die nicht an Q1 teilnahmen, nahezu chancenlos.“

Am Ende stand für die #777 nur Startplatz 27 zu Buche. Im Rennen wurde der Mercedes-AMG GT3 von AlManar Racing nach drei Stunden zum ersten Mal in den Top 10 geführt. Schiller, Stolz und Auer rangierten über den kompletten Rennverlauf unter den besten zehn Fahrzeugen. „Es war ein schwieriger Stint mit einer Berührung in Kurve eins. Dadurch wurde die Front leicht beschädigt“, sagte Stolz im Anschluss an seinen Stint in den Morgenstunden. „Es fehlt allgemein etwas Pace, um ganz vorne mitzufahren. Nichtsdestotrotz fühlt sich das Auto gut an. Wir sind auf einer anderen Strategie unterwegs und immer noch im Rennen um die Top 10. Jetzt schauen wir, dass wir es sicher zu Ende bringen.“ Aufgrund einer gewagten Boxenstoppstrategie während einer Safetycar-Phase übernahm das Trio rund drei Stunden vor Rennende sogar zeitweise die Führung. Am Ende wurden sie als Neunte gewertet.

Auch dem Bronze-Quartett gelang es im Qualifying nicht, seine Stärke auszuspielen. Scholze / Heyer / Assenheimer / Peroni nahmen das Rennen von Platz 63 aus in Angriff. Ab dem Start gab es dann aber nur noch einen Weg: nach vorne. In der untersten Klasse angesiedelt, machten die vier GetSpeed-Fahrer mehr als 30 Plätze im Rennen gut und freuten sich am Ende über Platz neun in der Klasse und Rang 32 im Gesamtklassement. „Man darf nicht vergessen, dass in Spa die Crème de la Crème der internationalen GT-Szene mit von der Partie ist“, sagt Osieka. „Es ist ein sehr achtbarer Erfolg, wenn unsere vier Bronze-Fahrer das Rennen dann in der ersten Hälfte der Ergebnisliste beenden. Sie haben eine Reihe von viel stärkeren Teams – was die Fahrereinstufungen anbelangt – hinter sich gelassen und sind eines der anspruchsvollsten Rennen der Welt zuende gefahren.“

Kein Glück hatten die vier Pro-Am-Fahrer Lance Bergstein, Andrzej Lewandowski, Aaron Walker und Lewis Williamson. Von Position 39 aus ins Rennen gestartet, war das Quartett auf einem guten Weg, eine Top-Platzierung in der Pro-Am-Wertung einzufahren. In der Nacht wurde der Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer #3 dann jedoch unverschuldet in einen Unfall verwickelt und schied aus.

Als nächste Station der Fanatec GT World Challenge Europe Powered by AWS steht am 29. und 30. Juli das Heimspiel auf dem Nürburgring auf dem Programm. Dann werden die drei Mercedes-AMG GT3 von GetSpeed wieder voll angreifen.

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