VLN-Finale mit Höhen und Tiefen

VLN-Finale mit Höhen und Tiefen

Podiumsplatz in der Klasse für GetSpeed beim Saisonfinale der VLN

Allen Widrigkeiten zum Trotz hat GetSpeed Performance beim letzten VLN-Lauf der Saison erneut eine Top-Ten-Platzierung sowie einen Podiumsplatz in der SP9 Pro-Am erreicht. Janine Hill, John Shoffner und Fabian Schiller sprangen beim 44. DMV Münsterlandpokal als Gesamtachte und Zweite in der Klasse mit dem #23 Rooster Rojo J2R Mercedes-AMG GT3 für die Teamkollegen in die Bresche. Von einer Pechsträhne verfolgt war nämlich die Speerspitze des Teams aus dem Gewerbepark am Nürburgring. Das Rennen von Philip Ellis und Dominik Baumann endete im #2 Vodafone Mercedes-AMG GT3 aufgrund einer unverschuldeten Kollision schon im zweiten Umlauf durch die Grüne Hölle.

„Das Abschlussrennen der Nordschleifen-Saison hatte ich mir etwas schöner vorgestellt und hätte die Nummer 2 gerne im Ziel gesehen. So ist der Rennsport, das bist du machtlos. Wir haben aber erneut gezeigt, dass die Pace da ist. Fabian Schiller hat das Rennen 11 Runden lang souverän angeführt und kontrolliert. Er ist in seinem Doppel-Stint exzellent gefahren und hat John und Janine damit eine gute Ausgangsposition verschafft. Darüber sind wir sehr glücklich. Wir nehmen viel an Erfahrung und vor allem ein sehr gutes Gefühl mit in das nächste Jahr. Vier Podiumsgesamtplätze in der VLN, davon drei in Folge, das sind tolle Erfolge. Ich bin sehr zuversichtlich, dass 2020 unser Jahr wird“, sagte Teamchef Adam Osieka.

Bereits am Freitag hatte die #2 bei den Test- und Einstellfahrten mit Dominik Baumann am Steuer im Bereich des Motors Feuer gefangen. In der Kürze der Zeit war das Fahrzeug nicht mehr neu aufzubauen. Die Mechaniker von GetSpeed leisteten aber großartiges Teamwork. Der in dieser Saison bei Sprintrennen in der GT Open eingesetzte Mercedes-AMG GT3 wurde bis in die frühen Morgenstunden für den Renneinsatz auf der Nordschleife um- und teils neu aufgebaut. „Die GT Open Saison ist vorbei und wir hatten das Fahrzeug schon teilweise zerlegt“, erklärt Osieka. „Eine starke Leistung, da der Wagen nicht in einem rennbereiten Zustand war und zudem noch einige Anpassungen für das 4-Stunden-Rennen vorzunehmen waren.“ Um 2:30 Uhr war das Auto dennoch endgültig startklar.

Auch im Qualifying hatte GetSpeed die Pechmarie mit an Bord. Fabian Schiller und Dominik Baumann erwischten aufgrund von Code-60-Zonen keine einzige richtig freie Runde. Von Platz sechs (#23) und Rang zwölf (#2) ging es nach dem Start aber fulminant los. Denn nach der ersten Runde lagen der Rooster Rojo J2R Mercedes-AMG GT3 sowie das Schwester-Fahrzeug bereits auf P2 und P3. Insbesondere Philip Ellis hatte dabei mit einem bravourösen Überholmanöver, teilweise sogar über die Wiese, einige Positionen gegenüber der SP9-Konkurrenz gut gemacht. Nur eine Runde später war es vorbei mit der Herrlichkeit. In einer Code-60-Zone fuhr ein Konkurrent dem GetSpeed-Boliden auf Höhe Metzgesfeld vehement hinten rechts rein und sorgte für einen irreparablen Schaden und das vorzeitige Aus.

Ellis wird in Code-60-Zone von hinten abgeschossen
„Ich weiß nicht, ob der andere Fahrer den Code 60 nicht gesehen hat. Vielleicht hat er auch seinen Bremspunkt falsch eingeschätzt. Er ist mir aber auf jeden Fall volles Rohr hinten drauf gefahren. Danach hat sich das Auto nicht mehr richtig angefühlt. Die Getriebe- und die Motortemperatur sind schlagartig angestiegen. In einer Code 60 abgeschossen zu werden, ist sehr ärgerlich. Das gehört aber leider auch zum Motorsport mit dazu“, sagte Philip Ellis. „Das war wirklich schade, ich hatte einen sehr guten Start. Einen Riesendank an das Team, die gestern noch das komplette Auto umgebaut haben, nachdem der andere Wagen ein bisschen abgefackelt war. Dass es jetzt so früh und auf diese Weise endete, ist natürlich doppelt bitter. Das Team hätte etwas anderes verdient gehabt.“

In der #23 war Schiller unterdessen weiter kalt wie eine Hundeschnauze auf der Nordschleife unterwegs. Der 22-Jährige übernahm die Führung in Runde vier und ging als Leader in Runde sieben an die Box zum ersten Pitstop. Auf P1 übergab der Troisdorfer nach 15 Runden an John Shoffner. Auf den Zweitplatzierten im Gesamtklassement hatte der Sieger von VLN7 zu diesem Zeitpunkt rund 32 Sekunden Puffer herausgefahren. „Ich hatte einen guten Rhythmus. Es hat mir viel Spaß gemacht an der Spitze zu fahren. Wenn du auf der Nordschleife einmal im Flow bist, dann ist das Ganze gar nicht mehr so anstrengend. Du bist das Überrunden gewohnt. In meinem ersten Stint war es etwas chaotisch auf der Strecke aufgrund der vielen Code-60-Phasen. Im zweiten Stint konnte ich richtig Gas geben. Letztlich war alles top, auch wenn bei unserem Auto die Ergebnisse nicht ganz so im Vordergrund stehen wie bei der Nummer 2. Dennoch fahren John und Janine hier auf freier Strecke die Runde in 8:15 Minuten, das soll erst mal einer in dem Alter nachmachen“, war Schiller voll des Lobes über seine Teamkollegen.

Shoffner/Hill zeigten in der zweiten Hälfte des Rennens, dass sie in ihrer ersten Saison auf einem GT3-Fahrzeug viel gelernt haben. Das anglo-amerikanische Duo fuhr im dichten Gedränge konstant Zeiten um 8:30 Minuten und schaffte problemlos die Top-Ten-Platzierung sowie Platz zwei in der Pro-Am-Wertung. Dementsprechend froh war die schnellste Frau der VLN: „Das war ein schöner Saisonabschluss bei tollem Wetter. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und der Performance von allen drei Fahrern auf der Nummer 23. Du musst in der SP9 vorausschauend fahren, aber gleichzeitig auch auf dem Gaspedal bleiben. Wir haben unser Ziel erreicht und sind da vorne in guter Gesellschaft. Das war eine erfolgreiche Saison“, sagte Janine Hill und John Shoffner ergänzte: „Großartiges Wetter und ein großartiger Tag. Alle namhaften Hersteller haben heute um den Sieg gekämpft, wir waren vorne mit dabei. Ein Top-Ten-Platz und nur rund drei Minuten Rückstand auf den Gesamtsieger, das kann sich sehen lassen. Du musst lernen aggressiv zu sein, aber auch die Überholmanöver ordentlich zu planen, sonst verlierst du fünf, sechs Sekunden. In unserem ersten Jahr in der SP9 haben wir uns kontinuierlich verbessern können, wir haben die Lücke zur Konkurrenz Schritt für Schritt verkleinert“, sagte John Shoffner.

Philip Ellis: „Wir wollen mit den großen Jungs mitspielen“

GetSpeed ist gereift vor dem VLN-Finale – vom Underdog zum Favoriten

Auf der Zielgeraden der Saison ist GetSpeed Performance so richtig in Fahrt gekommen. Das Team aus dem Gewerbepark am Nürburgring ist in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring die Mannschaft der Stunde. Die Crew um Adam Osieka war in den vergangenen drei Rennen insgesamt am erfolgreichsten. Mit Platz zwei beim achten Lauf feierten Philip Ellis und Maximilian Götz zuletzt den dritten Podiumsplatz in Folge für den Vodafone Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 2. Beim VLN-Finale am kommenden Samstag (26.10.) hat GetSpeed erneut den Sieg im Visier.

„Wir treten mit breiter Brust zum Saisonfinale der VLN an. Alle fünf Fahrer in beiden Autos haben ihre Skills auf der schönsten Rennstrecke der Welt schon mehrfach unter Beweis gestellt und mit starken Resultaten untermauert. Nach den Erfolgen der letzten Monate kann und muss unser Ziel mit den beiden Mercedes-AMG GT3 das Podium sein – sowohl in der Gesamtwertung als auch in der Pro-Am-Klasse“, gibt sich Teamchef Adam Osieka selbstbewusst.

Bei VLN7 feierten Fabian Schiller und Dominik Baumann den ersten VLN-Sieg der Teamgeschichte und bei VLN6 stand der Österreicher Baumann mit Ellis als Dritter auf dem Podest. In dieser Kombination rast die #2 auch am kommenden Samstag durch die Grüne Hölle. „Ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein“, sagt Dominik Baumann. „Beim letzten Lauf war ich leider verhindert, aber ich habe das Rennen aufmerksam im Internet verfolgt. Das Team war erneut gut unterwegs. Ich hoffe, auf ein paar trockene Runden. Bei meinen beiden bisherigen Einsätzen war es immer nass. Ich bin sehr motiviert. Mit Philip hat das beim letzten Mal super funktioniert. Ich denke, dass es erneut ein gutes Wochenende für uns werden kann.“

Ellis stand schon drei Mal auf dem Podium in dieser Saison

Teamkollege Ellis legte bei VLN8 seine Reifeprüfung ab, als der 27-Jährige in der Schlussphase in einem rundenlangen Kampf die Ellenbogen ausfuhr und sich gegen die Nordschleifen-Experten Klaus Bachler, Frank Stippler und Manuel Metzger behauptete. Bei gerade mal fünf Renneinsätzen mit GT3-Fahrzeugen in der Eifel war Ellis schon dreimal auf dem Podium, mit drei verschiedenen Partnern. Ein imponierender Leistungsnachweis. Nur ein Sieg fehlt ihm noch zur Krönung.

Dank der jüngsten Erfolge ist GetSpeed auch im Kampf um die ROWE Speed-Trophäe by VLN als Gesamtzweiter in aussichtsreicher Position. Die Wertung für die Schnellsten der Schnellen rund um die legendäre Nordschleife wird seit 2013 ausgeschrieben. Sollten Baumann/Ellis bei VLN9 gewinnen und obendrein die Pole holen, und der momentane Spitzenreiter, der #6 Mercedes-AMG GT3 des Black Falcon Teams, würde maximal Zehnter im Rennen werden, wäre der Gesamtsieg erreicht. „Den zweiten Platz in der Teamwertung wollen wir auf jeden Fall verteidigen, vielleicht können wir ja sogar die Lücke nach vorne noch schließen. Und ich würde auch gerne noch den Stippi überholen“, sagt Philip Ellis, der in der Wertung der Klassensieger-Trophäe der SP9 Pro derzeit mit 26,88 Punkten Vierter hinter Audi-Pilot Frank Stippler (32,21) ist.

Das Schwesterauto, der Rooster Rojo J2R Mercedes-AMG GT3 mit der #23, wird wie gewohnt von Janine Hill, John Shoffner und Fabian Schiller pilotiert. Das eingespielte Trio untermauerte bei VLN8 mit Rang zwölf im Gesamtklassement und Position drei in der Klasse Pro-Am das starke mannschaftliche Ergebnis des Rennstalls aus dem Gewerbepark am Nürburgring in der weltweit größten Breitensportserie.

Der 44. DMV Münsterlandpokal am kommenden Samstag ist der neunte Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Das Zeittraining zwischen 8:30 und 10 Uhr entscheidet über die Startaufstellung für das Rennen über die Distanz von vier Stunden. Rennstart ist um 12 Uhr. Den kompletten Renntag gibt es im Livestream auf www.getspeed.de. In den Cockpits der beiden Mercedes-AMG GT3 von GetSpeed sind Kameras angebracht, so dass das Rennen auch aus der Sicht der Fahrer live verfolgt werden kann.

Philip Ellis (Startnummer 2, Vodafone Mercedes-AMG GT3)

„Dominik kenne ich ja von VLN6. Da bin ich extrem gut mit ihm ausgekommen. Das war für ihn damals das erste Rennen nach seiner Schulterverletzung, zudem unter schwierigen Wetterbedingungen. Unser Fahrstil ist relativ ähnlich, insofern ist das Auto auch in die gleiche Richtung ausgerichtet. Zwischenzeitlich ist er ja auch mit Fabian (Schiller) sehr erfolgreich ein VLN-Rennen gefahren. Nun hat er sicher noch mehr Vertrauen in den Mercedes-AMG GT3 von GetSpeed gewonnen. Dementsprechend rechne ich damit, dass wir wieder vorne mitfahren können. Da gehören wir eigentlich auch hin. Wir wollen mit den großen Jungs mitspielen. Ich freue mich sehr auf den letzten Lauf auf der Nordschleife. Das Ziel ist ein Podiumsplatz, mein Wunsch wäre Platz eins. Ein Gesamtsieg zum Abschluss, das wäre die Krönung.“

Fabian Schiller (Startnummer 23, Rooster Rojo J2R Mercedes-AMG GT3)

„Das Auto funktioniert unter allen Bedingungen gut. Bei VLN8 haben wir bezüglich des Setups wieder ein paar wertvolle Erfahrungen gesammelt. Ein GT3 ist sehr sensibel und feinfühlig, was die Temperatur angeht, sowohl die Außen- als auch die Streckentemperatur. Aber auch mit den verschiedenen Reifenmischungen, unterschiedlichen Grip-Leveln. Das macht das Ganze sehr komplex. Die Aerodynamik funktioniert immer wieder anders. Da muss man das richtige Händchen für haben. Wir verbessern uns nach wie vor von Rennen zu Rennen. Erfahrung ist sehr wichtig. Die Wetterprognose ist gut. Mal schauen, was beim letzten Rennen so geht.“

Cool bleibt eiskalt: Meister in der GT4-Klasse der Belcar

GetSpeed Performance erreicht mit Platz vier in der Gesamtwertung alle Ziele

GetSpeed Performance hat am vergangenen Wochenende beim Finale der Belcar Endurance Championship (Belcar) im niederländischen Assen die angepeilten Saisonziele erreicht. Bei den Hankook Finalraces auf dem TT Circuit holte Michael Cool mit dem #93 Mercedes-AMG GT4 von Veidec Silver Eagle Racing den Klassensieg und damit auch die Meisterschaft in der GT4-Klasse. Nach Gesamtrang 17 auf der 4,555 Meter langen Rennstrecke in der niederländischen Provinz Drente verbesserte sich der Belgier auch in der Endabrechnung noch von Platz sieben auf den vierten Rang der Langstreckenserie für Prototypen, GT-Autos und Tourenwagen.

Im Pech war bei der sechsten und letzten Veranstaltung der belgischen Serie die #22 mit Wim Spinoy und Kenneth Heyer. Der Mönchengladbacher hatte im Mercedes-AMG GT4 des Teams aus dem Gewerbepark am Nürburgring in Runde 24 einen schweren Unfall, der zum Glück für alle Beteiligten glimpflich und ohne Verletzungen ausging. „Was soll ich sagen? Es spielt keine Rolle, wer wie viel Prozent falsch gemacht hat. Ich bin nach Sichtung der Onboard-Aufnahmen nur froh, dass es mir und meinem Fahrerkollegen nach diesem Unfall gut geht“, sagte Kenneth Heyer.

„Für Kenneth Heyer war nach dem heftigen Unfall die Weiterfahrt natürlich nicht mehr möglich. Die anschließende Safety-Car-Phase fiel leider auch genau in das Boxenstopp-Fenster von Michael Cool, das hat ihn auch ein paar Plätze im Rennen gekostet“, sagte Adam Osieka. In der Wertung der GT4-Klasse siegten Michael Cool/Bart Van Samang mit 164 Punkten vor Kenneth Heyer/Wim Spinoy (140).

„Wir haben im Großen und Ganzen bei der Premiere in Assen ein erfolgreiches Wochenende erlebt. Die Pace der Autos war sehr gut. Die Setup-Anpassung der beiden Mercedes-AMG GT4 auf die neue Strecke hat super gepasst. Im Qualifying waren wir auf den ersten beiden Plätzen in der Klasse. Wir haben Platz vier in der Gesamtwertung und den Titel in der GT4-Klasse, in der wir über die gesamte Saison gesehen alle Rennen gewinnen konnten, geholt. Insofern fällt mein Fazit sehr positiv aus“, so der Teamchef.

GetSpeed Performance peilt Top Fünf beim Finale der Belcar an

Teaminterner Kampf der beiden Mercedes-AMG GT4 um die Klassensieger-Trophäe

Angriffslustig reist GetSpeed Performance zum Finale der Belcar Endurance Championship (Belcar) im niederländischen Assen vom 19. bis 20. Oktober an. Bei den Hankook Finalraces auf dem TT Circuit will sich das Team aus dem Gewerbepark am Nürburgring im Gesamtklassement noch weiter nach vorne fahren. Vor der sechsten und letzten Veranstaltung der Langstreckenserie für Prototypen, GT-Autos und Tourenwagen liegen der #93 Mercedes-AMG GT4 von Veidec Silver Eagle Racing mit Michael Cool und Bart Van Samang sowie die #22 mit Wim Spinoy und Kenneth Heyer aussichtsreich im Rennen. Die #93 ist mit 148 Punkten Siebter, die #22 mit 145,5 Punkten Achter von 62 gewerteten Teams im Gesamttableau. In der GT4-Klasse der belgischen Serie liefern sich die beiden GetSpeed-Duos zudem seit Saisonbeginn ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen um den Gesamtsieg.

„Wir gehen sehr zuversichtlich in das letzte Rennen. Wenn wir von Ausfällen verschont bleiben, ist für uns definitiv noch ein Sprung im Gesamtklassement nach vorne möglich. Beide Autos haben in der GT4-Klasse bisher alle Siege unter sich aufgeteilt, das wird ein packendes Finish werden. Ich bin gespannt, wer aus unserem Team letztlich die Nase vorn hat“, sagt Teamchef Adam Osieka und Kenneth Heyer fügt hinzu: „Das wird mit der neuen Strecke im Rennkalender ein interessantes Final-Wochenende für alle Beteiligten. Wir greifen nochmal voll an. Ich war in Assen mit der GT Masters schon einmal am Start. Der TT Circuit ist ein schöner, schneller Kurs, der unserem Mercedes-AMG GT4 noch besser liegen sollte, als die übliche Strecke in Zolder. Der teaminterne Kampf um den Gesamtsieg in der Klasse sorgt zusätzlich für das Salz in der Suppe. Es wird keine Absprachen geben. Eine Platzierung in der Belcar unter den Top Fünf wäre in der Endabrechnung eine tolle Sache.“

Auf der 4,555 Meter langen Rennstrecke in der niederländischen Provinz Drente steht am Samstag ab 17:10 Uhr in der Belcar eine 45-minütige Qualifikation auf dem Programm. Anderntags findet ab 10 Uhr das Rennen über die Distanz von 125 Minuten statt.

GetSpeed mit Platz zwei zum dritten Mal in Folge auf dem Podium

Ellis / Götz holen im Vodafone Mercedes-AMG GT3 erneut ein Top-Ergebnis für GetSpeed

GetSpeed Performance ist das erfolgreichste VLN-Team der vergangenen drei Rennen. Mit Platz zwei beim achten VLN-Lauf feierten Philip Ellis und Maximilien Götz den dritten Podestrang in Folge für den Vodafone Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 2. Janine Hill, John Shoffner und Fabian Schiller komplettierten im Rooster Rojo J2R Mercedes-AMG GT3 mit Rang zwölf im Gesamtklassement – Position drei in der Klasse Pro-Am – das starke Ergebnis des Rennstalls aus dem Gewerbepark am Nürburgring. „Manchmal werden Wünsche wahr“, freute sich Teamchef Adam Osieka nach dem Rennen. „Wir haben uns ein sonniges Rennen gewünscht und eine weitere Top-Platzierung. Beides hat geklappt.“

Dabei war das vorletzte Vier-Stunden-Rennen des Jahres in der Grünen Hölle für Ellis / Götz in der GetSpeed-Speerspitze alles andere als ein Kinderspiel. Ein leichtes Touchieren der Streckenbegrenzung eingangs der Döttinger Höhe, eine kleine Rangelei an der Boxeneinfahrt mit einem Mitstreiter und der daraus resultierende Reifenschaden kosteten nicht nur Zeit, sondern alle Beteiligten auch Nerven. „Wir haben aber nicht aufgegeben“, sagt Osieka. „Das Team an der Box hat genauso eine sensationelle Leistung abgeliefert wie unsere Fahrer auf der Strecke. Wir haben gekämpft und die guten Resultate sind unser verdienter Lohn.“ Gerade die Schlussphase wurde zu einem echten Rennkrimi. Ellis setzte sich in einem rundenlangen Kampf Stoßstange an Stoßstange gegen Klaus Bachler, Frank Stippler und Manuel Metzger durch, die allesamt über weitaus mehr Nordschleifen-Erfahrung verfügen als der 27-Jährige, der gerade einmal auf sechs Renneinsätze mit GT3-Fahrzeugen auf der Nordschleife zurückblickt. „Ich wusste genau, dass mir Manuel in den letzten Runden im Nacken hing“, so Ellis mit einem Augenzwinkern. „Aber der kocht auch nur mit Wasser, daher war ich nicht sonderlich nervös und habe mich darauf konzentriert, an den paar Stellen, wo auf der Nordschleife ein Überholmanöver möglich ist, vorne zu bleiben.“ Osieka lobte: „Mit diesen Rennen hat Philip seine Reifeprüfung abgelegt.“

Im Schwesterfahrzeug genossen Hill, Shoffner und Schiller das erste komplett regenfreie VLN-Rennen des Jahres. „Ich habe auf gutes Wetter gehofft und jetzt war es endlich mal trocken“, sagte Hill, die das Rennen zum fünften Mal als beste Dame im rund 160 Teilnehmer starken Feld beendete. „Mein erster Stint war wirklich gut. Die ersten fünf Runden waren top. Dann habe ich aber gemerkt, dass wir noch viel zu lernen haben, denn in Runde sieben fühlte sich das Auto schlagartig vollkommen anders an. Das GT3-Fahrzeug ist sehr feinfühlig und hat unglaublich viele technische Parameter, die man beachten muss. Trotzdem macht mir das sehr viel Spaß.“ Wie seine Lebensgefährtin hat auch Shoffner bei VLN8 abgeliefert. „Er war in seinem Stint teilweise nur 15 Sekunden pro Runde langsamer als die absoluten Profis an der Spitze“, sagte Schiller, der in dieser Saison seinen hohen Speed ein ums andere Mal unter Beweis stellte und der die beiden ambitionierten Amateurpiloten im Team GetSpeed Performance als Coach begleitet. „Das war schon stark. Auch ich habe beim ersten trockenen VLN-Rennen noch viel dazugelernt. Man muss sehr hohes Risiko gehen, um das Letzte aus dem Auto herauszuholen. Das merkt man deutlich, aber am Ende ist das nicht unser primäres Ziel. Wir wollen saubere Rennen fahren und gemeinsam unseren Erfahrungsschatz aufbauen.“

„Alles in allem hatten wir ein sehr, sehr gutes Rennen“, zog Osieka sein Fazit. „Es wäre schön gewesen, wieder um den Sieg mitzufahren. Auf der anderen Seite schweißen aber Rennen mit kleinen Unwägbarkeiten das Team enorm zusammen. Zu Beginn des Jahres hätte ich nicht gedacht, dass wir uns gegen die etablierten Teams in der VLN so gut schlagen würden. Wir kämpfen gemeinsam – so auch in zwei Wochen beim Finale.“

Der neunte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet am 26. Oktober 2019 statt und führt über die gewohnte Distanz von vier Stunden.

Stimmen der Fahrer

Maximilian Götz (Startnummer 2, Vodafone Mercedes-AMG GT3)

„Mein erster Renneinsatz für GetSpeed Performance war von Anfang an vertraut. Ich kannte Adam und das Team bereits vom 24h-Rennen, wo ich für HTP am Start war und wir uns die Box geteilt haben. Es ist alles top organisiert. Die Vorbereitungen waren sehr akribisch. Das macht es einem leicht, sich wohl zu fühlen – eine tolle Familie. Ich hatte einen ordentlichen Stint. Noch lange erinnern werde ich mich an die Situation, in der ich mich an dem Walkenhorst-BMW vorbeigekämpft habe. Ich habe am Ende der Döttinger Höhe zum Überholen angesetzt und wir sind dann parallel bei 260 km/h nebeneinander in den Tiergarten. Ich weiß nicht, wer in dem Auto war, aber da haben zwei Fahrer Eier bewiesen – das war cool. Danach hatte ich einen leichten Leitplankenkontakt im Galgenkopf und noch einen Reifenschaden. Platz zwei ist ein sehr gutes Ergebnis.“

Janine Hill (Startnummer 23, Rooster Rojo J2R Mercedes-AMG GT3)

„Das ist unser erstes Jahr in einem GT3 und wir lernen mit jedem Einsatz dazu. Der Umstieg vom Cup-Fahrzeug auf den Mercedes-AMG GT3 war ein wirklich großer Schritt für uns. Die Unterschiede sind gewaltig. Der GT3 ist sehr feinfühliges Auto, das auf Veränderungen im Setup sehr sensibel reagiert. Gemeinsam mit den Ingenieuren und Fabian (Schiller) arbeiten wir uns Schritt für Schritt in die Komplexität ein, mit den vielen Parametern die verändert werden können. Trotzdem ist das Auto für mich leichter zu fahren. Ich freue mich auf das Finale in zwei Wochen, dann greifen wir erneut an und beenden die Saison hoffentlich mit einem guten Ergebnis.“

Der Wunsch nach Sonne und dem nächsten VLN-Erfolg

Maximilian Götz debütiert bei VLN8 als Fahrer bei GetSpeed Performance

Mit gehörigem Rückenwind reist GetSpeed Performance zum achten VLN-Lauf an. Vor zwei Wochen feierte die Crew aus dem Gewerbepark am Nürburgring beim 59. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen den ersten Sieg der Teamgeschichte in Europas größter Breitensportserie. Dominik Baumann und Fabian Schiller gewannen mit dem #2 Vodafone Mercedes-AMG GT3 mit 42,494 Sekunden Vorsprung. Als i-Tüpfelchen stellte Doppelstarter Schiller die #23, den Rooster Rojo J2R Mercedes-AMG GT3, auf die Pole-Position.

An diese mannschaftlich starke Leistung will das Team um Adam Osieka beim achten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft am kommenden Samstag (12. Oktober 2019) mit veränderter Besetzung, zumindest auf der #2, anschließen. Die #23 pilotieren wie gewohnt neben Schiller Janine Hill und John Shoffner. Auf dem anderen Fahrzeug sitzt mit Maximilian Götz ein Debütant bei GetSpeed. Sein Teamkollege ist Philip Ellis, der bei VLN4 mit Marek Böckmann Zweiter und bei VLN6 mit Dominik Baumann Dritter wurde. „Der starke Aufwärtstrend von GetSpeed in den letzten vier Rennen der VLN ist unverkennbar. Wir wollen nach P2, P3 und P1 erneut zeigen, dass wir mit dem Mercedes-AMG absolut konkurrenzfähig sind. Mit der schnellen Kombination Ellis/Götz peilen wir erneut den Gesamtsieg an“, sagt der Teamchef.

Der ehemalige DTM-Pilot Maximilian Götz freut sich auf die Herausforderung im neuen Team. Wenngleich er nicht komplett ins kalte Wasser geworfen wird: „Ich fahre ja sozusagen gegen mein Stammteam, das ist für mich ehrlich gesagt eine etwas ungewohnte Situation. Es ist aber nicht alles unbekannt für mich bei GetSpeed. Beim 24h-Rennen standen wir bereits zusammen in der Box. Den Ingenieur und einige Mechaniker kenne ich schon. Philipp Ellis kenne ich ja sowieso von HTP.“

Der 33-jährige Götz, der derzeit vornehmlich im GT Masters unterwegs ist, war zuletzt beim 24h-Rennen auf der Nordschleife am Start. In der VLN war er in den letzten Jahren immer wieder mal sporadisch als Pilot dabei. „Natürlich kenne ich die Strecke sehr gut. Ich hoffe, die Eifel spielt nicht allzu verrückt. Bei den zu erwartenden schwierigen Bedingungen werde ich mich erst mal wieder einschießen müssen. Da ist der eine oder andere VLN-Spezialist ein wenig im Vorteil. Die wissen, wo es im Regen auf dem neuen Asphalt lang geht. Wo das Wasser steht, und wo eben nicht. Ich werde aber alles geben, um das schnell zu adaptieren. Ich stecke mir hohe Ziele. Natürlich will ich das Rennen zusammen mit GetSpeed gewinnen. Im letzten Jahr habe ich auch einen VLN-Lauf auf dem Podium abgeschlossen. Ich erwarte ein geiles Rennen.“

Der 51. ADAC Barbarossapreis am kommenden Samstag ist der achte Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Das Zeittraining zwischen 8:30 und 10 Uhr entscheidet über die Startaufstellung für das Rennen über die Distanz von vier Stunden. Rennstart ist um 12 Uhr. Den kompletten Renntag gibt es im Livestream auf www.getspeed.de. In den Cockpits der beiden Mercedes-AMG GT3 von GetSpeed sind Kameras angebracht, so dass das Rennen auch aus der Sicht der Fahrer live verfolgt werden kann.

Philip Ellis (Startnummer 2, Vodafone Mercedes-AMG GT3)

„Das Wetter scheint ja nicht so prickelnd zu werden. Aber vielleicht haben wir zur Abwechslung doch mal ein bisschen Sonne, das wäre schön. Ich würde gerne mal wieder im Trockenen fahren. Dass wir aber auch im Regen die Pace haben, haben die Jungs im letzten Rennen ja gezeigt. Den Maxi kenne ich aus dem GT Masters sehr gut. Wir sind zwar noch nie zusammen auf einem Auto gefahren, aber ich komme sehr gut mit ihm zurecht und lerne auch viel von ihm. Die Chemie passt, wir sind auf der selben Wellenlänge. Wir haben einen ähnlichen Fahrstil. Der Angriff geht ganz klar nach vorne. VLN8 und VLN9 werden starke Fahrerfelder da sein. Die Konkurrenz schläft auch nicht. Platz zwei und drei habe ich schon. Die Eins wäre der perfekte Abschluss in dieser Saison.“

Fabian Schiller (Startnummer 23, Rooster Rojo J2R Mercedes-AMG GT3)

„Der Umstieg von der #2 auf die #23 ist für mich gar kein Problem. Das war ja jetzt auch nur bei VLN7 der Fall. Beide Mercedes-AMG haben eine sehr ähnliche Abstimmung. Im letzten Rennen bin ich mit dem J2R-Auto auf die Pole gefahren, das wird jetzt auch wieder das Ziel sein. Möglich ist das auf jeden Fall. Mein vornehmlicher Job ist es, mich um Janine und John sowohl als Teamkollege als auch als Coach zu kümmern. Ich unterstütze sie in jeglicher Hinsicht. Das Wetter ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal. Wir sind bei jedem Wetter schnell. John und Janine finden sich auch im Regen immer besser zurecht auf der Nordschleife. Das ist nicht einfach, du hast immer andere Parameter. Mal Aquaplaning, wenig Regen, mehr Regen, abtrocknende Strecke, kalte oder warme Temperaturen, viele verschiedene Asphalte, die aufeinander treffen. Da musst du dich als Fahrer immer wieder umstellen.“

Cool im Regen mit Durchblick

Klassensieg und Gesamtrang sechs in der Belcar für GetSpeed Performance

Freud und Leid lagen für GetSpeed Performance beim vorletzten Lauf der Belcar Endurance Championship (Belcar) bei strömendem Regen eng beieinander. Im Rahmen der American Festival Nascar Finals belegte der #93 Mercedes-AMG GT4 von Veidec Silver Eagle Racing mit Michael Cool in der GT4-Klasse auf dem Circuit Zolder Rang eins sowie Gesamtplatz sechs, während die #22 mit Wim Spinoy und Kenneth Heyer ausschied.

„Leider hatten wir einen Ausfall zu verzeichnen, der uns wertvolle Punkte für die Gesamtmeisterschaft gekostet hat. Der zweite Mercedes-AMG hat aber mit dem Klassensieg und einer sehr guten Gesamtplatzierung die Erwartungen voll erfüllt“, bilanzierte Teamchef Adam Osieka die fünfte Veranstaltung der Langstreckenserie für Prototypen, GT-Autos und Tourenwagen.

Auf der 4,011 Meter langen Rennstrecke lief es für Heyer/Spinoy zunächst nach Plan. „Am Samstag war alles super. Im Qualifying konnten wir die bisher schnellste Runde eines GT4 in Zolder fahren. Das Auto war genial“, sagt Kenneth Heyer, der besagte Runde in 1:39,098 Minuten absolvierte. Anderntags lief es bei der #22 allerdings nicht mehr optimal. Nach 23 von 57 Runden kam der Ausfall. „Der Rennsonntag war schwierig. Zunächst fuhren Wim Spinoy und Michael Cool bei starkem Regen in den Top sieben. In der Box rechneten wir uns im Falle einer Safetycar-Phase schon realistische Chancen auf einen Podestplatz aus. Leider haben wir diese dann selber ausgelöst. Wim verlor das Auto bei Aquaplaning und somit waren wir raus“, berichtet Heyer und fügt hinzu: „Das war sehr schade, aber das kann passieren.“

Schließlich gab es doch noch das erhoffte Resultat in der belgischen Serie durch Michael Cool, der sich von Startplatz 19 aus am Ende stark nach vorne fuhr. „Dank der cleveren Strategie des Teams sprang Platz sechs in der Gesamtwertung und der Klassensieg für die #93 heraus. In Assen werden wir wieder angreifen und einen tollen Saisonabschluss feiern“, verspricht Heyer.

GetSpeed ist weiterhin erfolgshungrig

In der Belcar wird mit den Mercedes-AMG GT4 der nächste Doppelsieg angepeilt

Nach zweimonatiger Pause geht die Belcar Endurance Championship (Belcar) in das letzte Saisondrittel. GetSpeed Performance will auf dem Circuit Zolder vom 5./6. Oktober im Rahmen der American Festival Nascar Finals in der GT4-Klasse die Erfolgsserie fortsetzen. Bei den bisherigen vier Rennwochenenden feierten die beiden Mercedes-AMG GT4 von Veidec Silver Eagle Racing by GetSpeed vier Klassen-, darunter drei Doppelsiege. Die Duos Wim Spinoy und Kenneth Heyer mit der #22 sowie Michael Cool und Bart Van Samang mit der #93 sind in der belgischen Serie bislang das Maß aller Dinge in der Klasse 4 und wollen ihre Stärke auch bei der fünften Veranstaltung erneut unter Beweis stellen.

„Wir waren in der Belcar in diesem Jahr vom Start weg konkurrenzfähig. Unsere Fahrer kennen die Strecke in Zolder wie ihre Westentasche. Logischerweise peilen wir den nächsten Doppelsieg in der Klasse an. Das sollte auch machbar sein, wenn wir ohne Probleme durchkommen“, sagt Teamchef Adam Osieka. Auch in der Gesamtwertung der Belcar-Serie sind die #22 als Fünfter und die #93 als Achter von 60 gewerteten Teams sehr gut platziert.

Zuletzt hatte das Team aus dem Gewerbepark am Nürburgring in der Langstreckenserie für Prototypen, GT-Autos und Tourenwagen beim Saisonhöhepunkt der Belcar überzeugt. Bei den Eleven Sports 24 Hours of Zolder waren Michael Cool, Bart Van Samang, Sven Van Laere und Johan Vannerum mit der #93 sehr gute Neunte in der Gesamtwertung geworden. Kenneth Heyer, Wim Spinoy, Hendrik Still und Christiaan Frankenhout belegten mit der #22 den elften Platz. In der Klasse gab es erneut für die beiden Fahrzeuge die Plätze eins und zwei.

„Ich kann es kaum erwarten. Das letzte Rennen in der Belcar ist schon viel zu lange her. Wir hatten ein tolles 24h-Rennen in Zolder. Ich freue mich auf die letzten beiden Veranstaltungen. Es soll ja regnen am Wochenende. Bei nasser Strecke waren wir beim ersten Saisonlauf richtig gut“, sagt Kenneth Heyer, der nur rund 100 Kilometer von der ehemaligen Formel-1-Strecke entfernt wohnt und das 24h-Rennen dort bereits vier Mal gewann (2013-2016). Bekannt ist Zolder für seine Mutkurven wie die sehr schnelle Linkskurve in der Anfahrt zur Gilles-Villeneuve-Schikane.

Auf der 4.011 Meter langen Rennstrecke in dem Ort Zolder-Terlaemen bei Hasselt steht am Samstag in der Belcar eine 45-minütige Qualifikation auf dem Programm. Anderntags findet ab 12.50 Uhr ein Rennen über die Distanz von 125 Minuten statt.

Der Stern von GetSpeed leuchtet in der GT4 am hellsten

Hamza und Jusuf Owega werden Gesamtdritte und bestes Mercedes-AMG-Team

GetSpeed Performance hat beim Finale der ADAC GT4 Germany am Wochenende auf dem Sachsenring eine tolle Premierensaison mit dem dritten Platz in der Gesamtwertung gekrönt. Die Mannschaft aus dem Gewerbepark am Nürburgring war mit den Piloten Hamza und Jusuf Owega damit auch bestes Mercedes-AMG-Team in der stark besetzen Serie.

„Wir blicken auf eine erfolgreiche Premieren-Saison in der GT4 Germany zurück. Trotz des einen oder anderen Rückschlages aufgrund von Ausfällen oder Unfällen sind wir am Ende Dritter in der Gesamtwertung und bestes Mercedes-AMG-Team geworden. Darauf können wir mit unseren Fahrern Hamza und Jusuf Owega stolz sein. Die Serie hat sehr viel Spaß gemacht“, sagte Teamchef Adam Osieka, der für 2020 schon voller Tatendrang steckt. „Im nächsten Jahr möchten wir in der GT4 mit zwei Autos an den Start gehen und haben bereits mit der Auswahl der Fahrer begonnen.“

Jusuf und Hamza Owega sicherten sich in vier Rennen einen Platz auf dem Podium. In Oschersleben und Zandvoort wurden sie jeweils einmal Zweite. Am Nürburgring wurden sie zweimal Dritte. Hinzu kamen eine Pole für Jusuf Owega in Zandvoort und eine für Hamza Owega am Nürburgring. „Wir haben gezeigt, dass wir viel Potenzial haben. Manchmal haben wir uns selber ein bisschen ein Bein gestellt, aber wir haben auch ein paar Mal Pech gehabt. Mit Platz drei in meinem ersten Jahr in einem GT4-Fahrzeug bin ich sehr zufrieden. Der Umstieg aus dem Formel-Fahrzeug war erfolgreich“, bilanzierte Jusuf Owega, der den Wagen im ersten Qualifying am Sachsenring auf Platz drei stellte.

Im Rennen kassierte er dann aber eine Durchfahrtsstrafe, letztlich reichte es somit nur zu Rang 15. „Bevor ich in die Boxengasse eingebogen bin, habe ich noch ein Fahrzeug in der letzten Kurve überholt. Und er ist hinter mir auch reingekommen. Damit ich vor ihm bleibe, habe ich nochmal Gas gegeben und ich bin leider über die weiße Linie gefahren. Die hatte ich in dem Moment gar nicht auf dem Schirm“, sagte Jusuf Owega zu seinem Missgeschick.

Anderntags kam dann besagtes Pech wieder zum Tragen. Von Rang 15 ging es im Grid los. „Im Rennen ging es für uns gut nach vorne. Nachdem ich den Mercedes-AMG GT4 von meinem Bruder übernommen hatte, lagen wir schon auf Position neun. Dann ist mir aber ein anderes Auto stumpf reingefahren. Der Fahrer wurde zwar dafür bestraft, uns hat das aber nichts genutzt. Wir hatten vorne rechts einen Reifenschaden. Für uns war das Rennen gelaufen“, sagte Jusuf Owega. Der Ausfall konnte aber die Freude über ein sportlich sehr gutes Premierenjahr nicht trüben.

GetSpeed feiert den ersten VLN-Sieg

Beide Mercedes-AMG GT3 von GetSpeed in Startreihe eins – im Rennen fuhren Baumann und Schiller dann allen davon

Das Team GetSpeed Performance hat dem siebten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft seinen Stempel aufgedrückt. Bereits im Zeittraining am Samstagmorgen der erste GetSpeed-Hammer: Fabian Schiller sicherte dem Team im Rooster Rojo J2R Mercedes-AMG GT3 #23 die erste VLN-Pole-Position und Dominik Baumann sorgte in der der Startnummer #2 für doppelten Jubel. Er stellte den Vodafone Mercedes-AMG GT3, den er im Rennen zusammen mit Schiller pilotierte, auf Position zwei ebenfalls in die erste Startreihe. Von den besten Plätzen aus fuhren Baumann/Schiller bei extrem schwierigen Wetterbedingungen nach 25 Runden zum ersten VLN-Sieg in der Teamgeschichte. Großer Erfolg auch für die Startnummer #23: Das Auto in der Pro-Am-Wertung mit Janine Hill, John Shoffner und Doppelstarter Schiller sah nach vier Stunden Renndistanz auf Gesamtrang zehn die Zielflagge.

Die Fakten spiegeln aber nicht den emotionalen Wert des Renntags wider – der erste Gesamtsieg auf der anspruchsvollen Nürburgring Nordschleife bleibt für die Ewigkeit ein besonderer Triumph. „Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft“, sagte Teamchef Adam Osieka. „Nach unserem Wechsel von Porsche zu Mercedes-AMG im Winter mussten wir viel lernen und zusätzlich einige Rückschläge hinnehmen. Aber dies hat uns am Ende nur stärker gemacht, auch dank der fantastischen Unterstützung seitens Mercedes-AMG. Jetzt konnten wir die Früchte für unsere harte Arbeit ernten.“ Einziger kleiner Wermutstropfen für Osieka: Er war bei dem ersten Sieg seines Teams am Nürburgring nicht persönlich vor Ort. „Unsere VLN-Crew ist sehr erfahren, daher habe ich mich dazu entschlossen, beim Finale der ADAC GT4 Germany auf dem Sachsenring vor Ort zu sein, wo wir in unserer Debütsaison um eine Top-Platzierung in der Meisterschaft kämpften. Wir haben das Rennen auf dem Nürburgring per Livestream verfolgt und waren dank der zwei Vodafone-Onboards in unseren Autos hautnah am Geschehen. Wenn ich ehrlich bin, blutet mir aber schon ein bisschen das Herz“, sagt er mit einem Augenzwinkern. „Ich bin jedoch überzeugt, dass dies nicht unser letzter VLN-Sieg gewesen sein wird.“

Nach der Dominanz im Zeittraining war GetSpeed auch im 4-Stunden-Rennen das Maß der Dinge. Im Paarflug ging es an der Spitze des Feldes durch die Grüne Hölle. Als die Strecke abzutrocknen schien, war taktisches Gespür gefragt. Das Team entschied sich, beide Fahrzeuge im zweiten Stint auf Intermediate-Reifen für Mischbedingungen wieder ins Rennen zu schicken, was sich als goldrichtig herausstellte. Denn erneute setzte Regen ein und forderte den Piloten alles ab. Janine Hill übernahm das Cockpit in der #23 für den Mittelstint, John Shoffner fuhr im Rooster Rojo J2R Mercedes-AMG GT3 den Schlussturn. Die beiden ambitionierten Amateurpiloten aus den USA, die in diesem Jahr sehr akribisch und mit großem Wissensdurst ihre Debütsaison in der GT3-Klasse bestreiten, fuhren fehlerfreie Stints. Am Ende stand mit Platz zehn von 151 gestarteten Fahrzeugen die zweite Top-10-Platzierung in der Saison 2019 zu Buche und Platz vier in der Pro-Am-GT3-Klasse. „Ich war anfangs von den Zeiten her sehr gut unterwegs“, sagte Hill. „Zum Ende meines Stints haben dann die Regenreifen aber sehr stark abgebaut, so dass ich etwas Zeit verloren habe. Platz zehn ist okay. Alles in allem bin ich mit unserer Entwicklung sehr zufrieden. Das geht in die richtige Richtung.“

Baumann verteidigte Platz eins in der ersten Rennhälfte und baute den Vorsprung souverän aus. Doppelstarter Schiller übernahm in Runde 16 das Volant der #2 und fuhr den ersten Sieg für sich und GetSpeed Performance souverän ins Ziel. Insgesamt führten die beiden GetSpeed-Mercedes 24 der 25 Rennrunden abwechselnd das Feld an. „Heute hat einfach alles gepasst und das Team rund um Adam hat einen fehlerfreien Job gemacht“, strahlte Schiller über seinen ersten VLN-Sieg. „An diesen Moment werde ich mich noch lange erinnern. Die Bedingungen waren wieder extrem schwierig. Wir haben uns als Team seit Saisonbeginn stark verbessert. Dabei geht es nicht um das Große und Ganze, sondern vielmehr um kleine Details. Das verdient höchste Anerkennung.“ Das launige Eifelwetter beschreibt Teamkollege Baumann: „Das kennen wir ja schon“, sagte der Österreicher. „Die Bedingungen waren ähnlich schwierig wie bei meinem Comeback bei VLN6. Aber das war heute überhaupt kein Problem. Das Team hat das Auto nach sehr kurzer Zeit super im Griff und es war wieder exzellent vorbereitet. Ich fühle mich sehr wohl und wenn Du Dich als Fahrer im Auto wohlfühlst, ist es draußen auf der Strecke einfacher.“

In zwei Wochen geht es auf der Nürburgring Nordschleife bereits weiter. Auf dem Programm steht am 12. Oktober dann der achte VLN-Lauf, bei dem erneut zwei GetSpeed-Mercedes-AMG im 4-Stunden-Rennen nach den Sternen greifen.

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